Zeit der Kannibalen

Regie: Johannes Naber, Farbe, 93 Min., 2014

FSK: ab 12

Synopsis: Drei erfolgreiche Unternehmensberater, die als Frontsoldaten des globalen Kapitalismus durch die Industriemetropolen der Welt touren, um zu vollstrecken, was anderswo als effizient beschlossen wurde. Ebenso unterkühlte wie schrille Groteske. Öllers und Niederländer sind Unternehmensberater. Seit Jahren touren sie um den Globus als hochdotierte Frontschweine des internationalen Kapitalismus, die doch immer auch gründlich Abstand zur Wirklichkeit ‚da draußen‘ halten, die sie nur als staubige Silhouette hinter den Fenstern ihrer klimatisierten Luxus-Hotels wahrnehmen. Bisher glaubten die beiden Manager immer, alles im Griff zu haben. Plötzlich müssen sie sich aber mit einer neuen Kollegin auseinandersetzen, die ihren alten Kumpel Hellinger ersetzen soll, der unerwartet einen ‚krassen Karrieresprung‘ hingelegt hat indem er zum Teilhaber der Company aufgestiegen ist. Aber das ist erst der Anfang der Schrecken, die da noch kommen sollen: warum stürzt sich dieser Hellinger gerade jetzt, so kurz nach seiner Ankunft im Olymp aus dem Fenster? Und was hat es mit den Gerüchten von einer feindlichen Übernahme der Firma auf sich? Die Nerven sind zunehmend zerrüttet. DIE ZEIT DER KANNIBALEN ist eine ebenso unterkühlte wie schrille Groteske über den Fall aus den Tempeln der Hybris hinab in den Hades der Kümmerlichkeit – und unterdessen haben muslimische Freischärler auch noch das Hotel gestürmt. (Ralph Eue)

ZEIT DER KANNIBALEN erzählt über die Innenwelten dreier Unternehmensberater, die für einen ungenannten, internationalen Konzern Produktionsstandorte in der ganzen Welt erschließen und abwickeln. Globale Strippenzieher jenseits der Politik, die sich gegenüber keiner Öffentlichkeit verantworten müssen und deren einzige Ziele ihre Karriere und der Profit ihrer Firma sind.

Johannes Naber – Regisseur