Nimm die Blumen an, die man dir gibt, aber vergiss nicht die Bedeutung des Tages

Im Dezember 1977 erklärte die UNO den 8. März zum Internationalen Frauentag, um die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Errungenschaften der Frauen zu würdigen.

Viele Jahre zvor hatte die deutsche Sozialistin Clara Zetkin auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz die Einführung eines internationalen Frauentages vorgeschlagen.

Die Idee, diesen Feiertag einzuführen, entstand im Zusammenhang des Kampfes der Frauen um bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie um das Wahlrecht. Das Datum wurde angeblich wegen eines Brandes in einer Textilfabrik in New York in der Mitte des 19. Jahrhunderts gewählt, wofür es keine sicheren historischen Belege gibt.

Sei es wahr oder nicht, es ist wichtig daran zu erinnern, dass der heutige Tag keinen kommerziellen Hintergrund hat. Wichtiger als den Frauen heute Blumen zu überreihen, ist es, die Rolle hervorzuheben, die wir in der Gesellschaft spielen, und uns in unserem Kampf gegen alle Formen von Diskriminierung und für eine gerechtere Welt zu unterstützen.

Unsere Gesellschaft hat in Bezug auf die Rechte der Frau schon große Fortschritte erreicht, aber wir wissen, es ist noch viel zu tun. Die Gehälter der Frauen liegen im Durchschnitt noch unter denen von Männern, was für das Goethe-Zentrum Brasília selbstverständlich nicht der Fall ist, wo 13 von 16 Mitarbeitern Frauen sind und wo Männer und Frauen, die in derselben Funktion arbeiten, dieselben Gehälter bekommen.
Viele Frauen sind Opfer häuslicher Gewalt, und der Machismus zeigt sich tagtäglich noch in vielen Handlungen.

Wir wollen nicht besser sein als die Männer – wir wollen nur die Gleichberechtigung.

Sabine Plattner