{"id":5615,"date":"2016-07-14T12:17:30","date_gmt":"2016-07-14T15:17:30","guid":{"rendered":"http:\/\/157.245.141.11\/site\/de\/?p=5615"},"modified":"2016-07-15T11:57:43","modified_gmt":"2016-07-15T14:57:43","slug":"frauen-im-kino","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/goethebrasilia.org.br\/de\/blog\/frauen-im-kino\/","title":{"rendered":"Frauen im Kino"},"content":{"rendered":"

Durch die gesellschaftliche Stellung der Frau und ihrer T\u00e4tigkeit im Haushalt war der Film fr\u00fcher stark m\u00e4nnerdominiert. So gab es zu Beginn der Filmgeschichte haupts\u00e4chlich m\u00e4nnliche Regisseure. Heute sind Frauen im deutschen Kinofilm immer noch deutlich unterrepr\u00e4sentiert. Nur jeder f\u00fcnfte Film in Deutschland entsteht unter weiblicher Regie. Und das, obwohl knapp die H\u00e4lfte der an deutschen Filmhochschulen ausgebildeten Filmschaffenden Frauen sind. Regisseurinnen bekommen weniger finanzielle F\u00f6rderung – daf\u00fcr werden sie f\u00fcr ihre Arbeiten aber h\u00e4ufiger als ihre m\u00e4nnlichen Kollegen mit Preisen ausgezeichnet. Im insgesamt niedrigeren Budget bei Regisseurinnen sehen ForscherInnen den Grund daf\u00fcr, dass Verleiher diesen Filmen ein geringeres kommerzielles Potenzial zusprechen. Daf\u00fcr seien Werke von Regisseurinnen auf Filmfestspielen \u00fcberdurchschnittlich erfolgreich: Von Frauen inszenierte Filme gewinnen h\u00e4ufiger Filmpreise und nehmen h\u00e4ufiger an Filmfestivals teil.<\/p>\n

Bekannte deutsche Regisseurinnen sind:<\/p>\n\n\n\n
\n

\"113308-004-C4A079EA\"<\/a><\/h4>\n<\/td>\n

\n

Leni Riefenstahl<\/h4>\n

Eine der ersten bekannten weiblichen Regisseurinnen war Leni Riefenstahl. Sie ist wegen ihrer N\u00e4he zum Nationalsozialismus eine der umstrittensten weiblichen Figuren der Filmgeschichte. Ihr wurde vorgeworfen, dass sie im Film die Ideologie Hitlers glorifizierte. Einhergehend mit diesem Beigeschmack ger\u00e4t auch ihr Werk, zu denen die Filme \u201eTriumph des Willens\u201c, \u201eSiege des Glaubens\u201c, \u201eTag der Freiheit! \u2013 Unsere Wehrmacht\u201c geh\u00f6ren, in einen kritischen Diskurs.<\/td>\n<\/tr>\n<\/tbody>\n<\/table>\n\n\n\n
\n

\"original\"<\/h4>\n<\/td>\n

\n

Margarethe von Trotta<\/h4>\n

Dem Frauenfilm verdient, machte sich vor allem die Regisseurin Margarethe von Trotta. Sie stand erst als Schauspielerin vor der Kamera. In den 1970er Jahren wechselte sie hinter die Kamera und f\u00fchrte bei zahlreichen Filmen Regie und steuerte bei einigen Kinofilmen auch das Drehbuch bei. Ihre Filme gelten als Startpunkt f\u00fcr den Frauenfilm mit meist frauenspezifischen Themen wie Abtreibung, Frau und Beruf und dem Selbstbewusstsein der Frau. Zu ihren bekanntesten Filmen geh\u00f6ren \u201eDas zweite Erwachen der Christina Klages\u201c (1978), \u201eDie bleierne Zeit\u201c (1981) und \u201eHeller Wahn\u201c (1983).<\/td>\n<\/tr>\n<\/tbody>\n<\/table>\n\n\n\n
\n

\"GITTA\"<\/h4>\n<\/td>\n

\n

Gitta Nickel<\/h4>\n

Gitta Nickel ist eine der wenigen Frauen, die sich als Regisseurin in der DDR einen Namen gemacht hatte. Sie produzierte seit den 1960er Jahren mehr als 60 Filme, von denen viele auch Preise gewannen. Sie widmete sich vor allem dem Dokumentarfilm. Ihre Filme sind gepr\u00e4gt von r\u00fchrenden Geschichten, die sie eindringlich und scharf beobachtet umsetzt. Dabei geht es \u00fcberwiegend um den Alltag in der DDR wie etwa in \u201eLieder machen Leute\u201c oder \u201eWir von der ESDA\u201c.<\/td>\n<\/tr>\n<\/tbody>\n<\/table>\n\n\n\n
\n

\"Doris<\/h4>\n<\/td>\n

\n

Doris D\u00f6rrie<\/h4>\n

Wenn man heutzutage in Deutschland an weibliche Regisseurinnen denkt, dann f\u00e4llt einem zuerst Doris D\u00f6rrie ein. Sie begann ihre Karriere als Regisseurin mit Kurz- und Dokumentarfilmen, bis ihr in den 1980ern mit \u201eM\u00e4nnern\u201c ihr Kinodeb\u00fct gelingt. Danach folgen Kinofilme wie \u201eKeiner liebt mich\u201c, \u201eBin ich sch\u00f6n\u201c oder \u201eNackt\u201c. In diesen Filmen setzt sie sich immer wieder mit der Rolle der Frau, aber auch des Mannes in der Gesellschaft auseinander. Doris D\u00f6rrie pr\u00e4gt vor allem den Kinofilm der 1990er Jahre.<\/td>\n<\/tr>\n<\/tbody>\n<\/table>\n

Dire\u00a9toras<\/h4>\n

Am Freitag, den 15. Juli, und am Samstag, den 16. Juli, zeigen das Goethe-Zentrum Bras\u00edlia und die deutsche Botschaft Bras\u00edlia im Cine Bras\u00edlia die Kurzfilmreihe \u201eDirectoras Frauen im Kino\u201c \u2013 dabei werden Filme von internationalen Regisseurinnen gezeigt. Sie kommen aus Brasilien, Argentinien, Urugay und Deutschland. Im Fokus des Projektes steht die Arbeit von Frauen in der audivisuellen Szene. Die Reihe – eine Initiative des Goethe-Instituts Porto Alegre – \u00a0findet nicht nur in Bras\u00edlia, sondern auch in Porto Alegre, Buenos Aires, Montevideo und Bel\u00e9m statt.<\/p>\n

Pro Abend werden 8 Kurzfilme, die zwischen 3 und 30 Minuten dauern, gezeigt. Am Freitagabend folgt anschlie\u00dfend an die Filmvorstellungen ein Rundtischgespr\u00e4ch mit dem Kurator Paulo de Carvalo, Frau Prof. Erika Bauer (FAC-UnB) und Prof. Paulo Duro de Moraes, Koordinator des Studiengangs Film an der Hochschule IESB. Die Filme laufen in Originalsprache mit portugiesischen Untertiteln.<\/p>\n

Filme von deutschen Regisseurinnen sind: Starring Helen of Troy (Miriam Gossing und Stephanie Glauber), Die Ballade von Ella Plummhoff (Barbara Kronenberg), Contrast (Carmen B\u00fcchner) und Masha Natasha (Marie Losier, C\u00e9cile Tollu-Polonowski, Janin Halish, Fred Burle).<\/p>\n

Zwei Abende voller Kultur und Spa\u00df am Kino. Es lohnt sich zu kommen!<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Durch die gesellschaftliche Stellung der Frau und ihrer T\u00e4tigkeit im Haushalt war der Film fr\u00fcher stark m\u00e4nnerdominiert. So gab es zu Beginn der Filmgeschichte haupts\u00e4chlich m\u00e4nnliche Regisseure. Heute sind Frauen im deutschen Kinofilm immer noch deutlich unterrepr\u00e4sentiert. Nur jeder f\u00fcnfte Film in Deutschland entsteht unter weiblicher Regie. Und das, obwohl knapp die H\u00e4lfte der an […]<\/p>\n","protected":false},"author":9,"featured_media":5596,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"inline_featured_image":false},"categories":[124],"tags":[],"acf":{"sidebar_banners":false,"sidebar_button_text":"","sidebar_button_link":"","sidebar_button_pos":"after","show_grade_table":[],"related_links_list":[{"external_or_internal":"out","internal_link":null,"external_link_title":"Mehr Infos","external_link_url":"http:\/\/157.245.141.11\/site\/de\/cultura\/diretoras\/"}],"related_files_list":false,"set_to_child":false,"slideshow_list":false},"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/goethebrasilia.org.br\/de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/5615"}],"collection":[{"href":"https:\/\/goethebrasilia.org.br\/de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/goethebrasilia.org.br\/de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/goethebrasilia.org.br\/de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/9"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/goethebrasilia.org.br\/de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=5615"}],"version-history":[{"count":9,"href":"https:\/\/goethebrasilia.org.br\/de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/5615\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":5637,"href":"https:\/\/goethebrasilia.org.br\/de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/5615\/revisions\/5637"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/goethebrasilia.org.br\/de\/wp-json\/wp\/v2\/media\/5596"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/goethebrasilia.org.br\/de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=5615"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/goethebrasilia.org.br\/de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=5615"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/goethebrasilia.org.br\/de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=5615"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}